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Erst tüfteln, dann "lüfteln"

Reiner Treder baut besondere Flugzeugmodelle – mehr als 30 Kilo schwer und fast 3 Meter langReiner Treder1«Trojan» heißt der Flieger, an dem Reiner Treder in seinem Keller bastelt. Für das schwere Modell brauchte er eine Sonderzulassung.
Foto: Nietner
Von Julia Dünzl

Selbst am Steuerknüppel saß der Liederbacher nie. Bei seinem Hobby ist er lieber mit beiden Beinen auf dem Boden.


Liederbach. «Es gibt Flugzeuge, da sieht man schon beim Startvorgang: Sie wollen fliegen», erzählt Reiner Treder. Die Maschine beschleunigt, das Heck hebt sich, und dann geht es ab. Der Konstrukteur bekommt immer noch weiche Knie, wenn eines seiner Flug- zeuge zum ersten Mal aufsteigt. «Der erste Flug ist das Schönste und gleichzeitig Aufregendste, was man sich als Modellbauer vorstellen kann», erzählt der Liederbacher. Schon als Schüler baute er Flugzeuge. Damals stiegen seine Flieger noch ohne Fernlenkung in die Lüfte. Er zog die Modelle am Seil hoch und klinkte sie dann aus. Nach so mancher Bruchlandung geriet sein Traum vom Fliegen wieder in den Hintergrund. Reiner Treder gründete seine eigene Werbeagentur und hatte damit alle Hände voll zu tun. Doch bald kam der Wunsch nach einem Ausgleich zur Arbeit. «Anfang der 70er Jahre machte die Technik einen großen Sprung nach vorn und es lohnte sich, in den Modellflugzeugbau einzu- steigen», erzählt der Liederbacher.

Aktiv im Luftsport-Club
Im Kelkheimer Luftsport- Club, wo Reiner Treder mittlerweile als Beirat
für die Pressearbeit zuständig ist, fand er Unterstützung. «Der damalige Zweite Vorsitzende Jürgen Nieder hatte als Ingenieur große aero- dynamische Erfahrung. Von ihm lernte ich sehr viel über das richtige Konstruieren von Flugmodellen», berichtet der Flieger-Freund, der inzwischen für diverse Modellflug-Fachzeitschriften schreibt.

Die Vorbilder für die Maschinen sind echte Riesen der Lüfte. Auf Großmodell-Treffen im französischen La Ferté-Alais bei Paris werden die Qualität des Modells und die Ähnlichkeit zum Original bewertet. Dort hat der Liederbacher schon einige Pokale eingeheimst. So steuert Reiner Treder einen originalgetreuen Nachbau des englischen Jagd- und Kampfflugzeuges «Bristol Beaufighter MK 1» durch die Lüfte. Das Modell hat eine Spannweite von 3,10 Metern, ist 2,23 Meter lang und wiegt 20 Kilogramm. Sogar mit Landeschein- werfern ist es ausgestattet. In- sgesamt hat er ein Jahr an dem Flieger gearbeitet.
Für sein originalgetreues Modell des amerikanischen Schulflugzeugs T-28 B «Trojan» brauchte er eine Zulassung, weil es mehr als 25 Kilo schwer ist. Der Nachbau wiegt ganze 35 Kilo, hat eine Spannweite von 3,35 Meter und ist 2,68 Meter lang. Allein an der sich pneumatisch öffnenden Kabinen- haube arbeitete Reiner Treder drei Monate. Nach einer Konstruktions-
und Bauphase von einem reichlichen Jahr, stieg die «Trojan» 2004 dann zum ersten Mal in die Lüfte. «Modellflug bedeutet Entspannung durch Spannung», erklärt der Tüftler. Die Fernbedienung hat zwar eine Reichweite von drei Kilometern, auf dem Kelkheimer Flugplatz dürfen die Modelle aber nicht mehr als 300 Meter über dem Grund kurven. Der Flugraum ist durch den Golfplatz und die Bundesstraße begrenzt.

Die Kunst der Landung
Die Dauer des Fluges hängt vor allem von der Menge des Sprits im Tank ab. Treder erläutert: «Die Flieger sind selten länger als zehn Minuten in der Luft.» Anders als bei seinen ersten Experimentierversuchen weiß der Designer jetzt: «Fliegen heißt vor allem Landen.» Für die Landung braucht er seine volle Konzentration. Erst wenn hier alles glatt geht, ist der Jungfernflug gelungen. Den Reiz, sich auch selbst ins Cockpit zu schwingen, gab es zwischenzeitlich auch. Doch der 68-Jährige verzichtete aus Verantwortung für seine Familie und seine Werbeagentur darauf, einen Pilotenschein zu machen. Aber wenn er die Gelegenheit hat, fliegt er gerne in allen möglichen Flugzeugen mit. Doch seinen größten Traum vom Fliegen lebt er weiterhin beim Modellflug – und bleibt dabei mit beiden Füßen auf dem Boden.

Quelle: Höchster Kreisblatt 17. November 2010


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