Die kleinen Gäste der Ferienbetreuung warten brav hinter dem Absperrband, bis der Modellflieger abhebt. Foto: Maik Reuß
Ferienkinder sind begeistert von Modellfliegern und besuchen den Flughafen
Diese Woche steht Zeichen von Propellern und Triebwerken. Die Kinder der Gundschul- betreuung besuchen den Kelkheimer Luft- sport-Club Von Anne Zegelman Kelkheim. Die Kinder sitzen auf Holzbänken, beißen in ihre Brote und machen Quatsch. Plötzlich ver- stummen sie. Peter Kreis hat den Motor seines "Gee Bee"-Sportflugzeugs gestartet. Ein steifer Wind schlägt den Kleinen ins Gesicht, der Motorenlärm dröhnt über die Wiese. Nach und nach legen die Kinder ihren Proviant zur Seite, stehen auf und nähern sich der Absperr- leine, die die Zuschauer vor den Fliegern trennt. "Gleich geht's los", flüstert ein Junge ehrfürchtig. "Rund ums Fliegen" heißt es seit Montag bei der städtischen Ferienkinder- betreuung für Grundschul- kinder. |
Und weil man mit dem Kelkheimer Lufsprot-Clubs (KLC) die Faszination Fliegen fast direkt vor der Haustür hat, darf im Wochenprogramm ein Besuch auf dem Flugplatz natürlich nicht fehlen. Zu Fuß machten sich die 34 Kinder und ihre Betreuuerin auf den Weg zu dem zwischen Hofheim und Keklheim gelegenen Ge- lände. Einen ganzen Tag lang, durften die Mädchen und Jungen den Modell- fliegern zusehen und dabei alle möglichen Fragen stellen. Bei jedem Start klatschten sie begeistert und kommentierten jedes Looping mit lautem "Hurra". Nur selbst fliegen durften die jungen Besucher nicht - aus Sicherheitsgründen, wie KLC-Mitglied Rolf Meyer erklärte. "wirklich draußen fliegen macht erst ab 14 Jahren Sinn", sagte der ehemalige Vorsitzende. "fürs Training haben wir dann den Lehrer-Schüler- Geräte, die wie in der Fahrschule | funktionieren: Der Schüler fliegt, doch wenn es brenzlig wird, kann der Lehrer immer noch eingreifen." Die Gefahr, dass eines der mehreren hundert oder gar tausend Euro teuren Modelle beim Premierenflug zu Bruch gehe, sei einfach zu groß, wenn die jungen Besucher fliegen. Erst mal üben Obwohl manchmal Kinder enttäuscht waren, staunten sie doch über die Präzision, mit der der geübte Flieger ihr Modell durch die Luftströme lenkten. Gerade sie sind es, die das Fliegen so schwierig macht. "Während der Schulzeit bieten wir für Kinder ab zwölf jeden Sonntag von 17 bis 19 Uhr ein Flug- training in der Pest- alozzi-Turnhalle an", so Meyer. "dort können sie mit kleinen Elektro-Fliegern üben und sind nicht dem Wind ausgesetzt." 25 Jugendliche ab |
zwölf Jahren sind im Verein, insgesamt hat er 135 Mitglieder. Rolf Meyer, der den KLC in den 70er Jahren gegründet hat, ist stolz auf den Nachwuchs: "Manche unserer ehemaligen Jugendlichen sind heute tatsächliche Piloten". Pilot werden, das ist auch der Wunschtraum vieler Kinder in der Betreuungs- gruppe. "Ich kann mir das gut vorstellen. das ist ein sehr spannender Beruf", erklärte der siebenjährige David. Der acht Jahre alte Philipp hatte von seiner Mama den Auftrag bekommen, beim KLC einmal nach dem Jugend- training zu fragen, schließlich ist der Junge ganz begeistert vor allem, was Flügel hat. Lara (8) findet zwar, dass Frauen nicht nur Stewardess, sondern auch Pilotin sein sollten. "Trotzdem mag ich lieber Tierärztin werden", sagte das Mädchen. Am Donnerstag besuchen die Kinder den Frankfurter Flughafen. |
Quelle: Höchster Kreisblatt 12.August 2009
Über zwei Tage lang waren die Mitglieder des Kelkheimer Luftsport Clubs Gastgeber für einen Wettbewerb, der eigentlich eher aus dem Rahmen normaler Flugwettbewerbe fällt, jedenfalls aus der Sicht des Laien.
Es war ein Schleppwettbewerb. Und hier ging es in gewisser Weise genau so zu, wie beispielsweise beim Segelfliegen auf der Röhn: Motorflieger schleppten Segelflieger in die Luft. Nur waren es keine Großen Segelflieger vom Typ Graupner oder anderen Herstellern, sondern eben "nur" echt und maßstabsgerecht nachgebaute Modelle. Sie wurden nach oben gezogen, ein paar hundert Meter hoch, so dass die Bussarde oder Habichte, die gleichenfalls unterwegs waren, deutlich an Konturen gewannen, viel größer wirkten, als die Modelle. Und bevor die Segelflieger wieder landeten, waren die Motorflugzeuge - gleichenfalls natürlich Modell - längst wieder am Boden.
Es war ein Schleppwettbewerb. Und hier ging es in gewisser Weise genau so zu, wie beispielsweise beim Segelfliegen auf der Röhn: Motorflieger schleppten Segelflieger in die Luft. Nur waren es keine Großen Segelflieger vom Typ Graupner oder anderen Herstellern, sondern eben "nur" echt und maßstabsgerecht nachgebaute Modelle. Sie wurden nach oben gezogen, ein paar hundert Meter hoch, so dass die Bussarde oder Habichte, die gleichenfalls unterwegs waren, deutlich an Konturen gewannen, viel größer wirkten, als die Modelle. Und bevor die Segelflieger wieder landeten, waren die Motorflugzeuge - gleichenfalls natürlich Modell - längst wieder am Boden.
Das Ganze drehte sich in diesem Fall um die Landesmeisterschaft im E-Schlepp-Breitensportwettbewerb", der Teilnehmer aus nah und fern angelockt hatte.
Die Bedingungen für die Bewertung erschließen sich eigentlich nur den Fachleuten, die mit Stoppuhr und den entsprechenden Formularen an der Rollbahn standen. Gewertet wurde jedenfalls sehr streng und wer seinen Segelflieger - genau so über eine elektronische Fernsteuerung dirigiert wie die Motor-Maschinen - nicht punktgenau auf einem vorher markierten Landeplatz ausschliddern ließ, hatte bei den Punktrichtern schlechte Karten.
Nicht jede Höhe ist in dieser Region beim Modellfliegen erlaubt - zu viel anderer Luftverkehr. Aber in diesem Fall gab es eine Ausnahme- genehmigung, die bis in 500 Meter Höhe reichte. Kein Wunder, dass Segler und Motorflugzeuge zeitweise nur als Pünktchen am Himmel zu erkennen waren.
Ganz oben und unten je ein Start im Foto: Während der ziehende Flieger noch am Boden klebt, hat der Segler bereits abgehoben und schwebt, segelt. Schön festgehakt am Schlepptau, das auch wie bei den Großen oben in der Luft ausgeklinkt wird. Darunter: Ein Motorflugzeug wird klar gemacht und ein Teilnehmer dirigiert seinen landenden Segler. Das Bild links unten: Nach der Landung in der rechten Hand der Segler, in der linken Hand die Fernbedienung im Köfferchen.

Nicht jede Höhe ist in dieser Region beim Modellfliegen erlaubt - zu viel anderer Luftverkehr. Aber in diesem Fall gab es eine Ausnahme- genehmigung, die bis in 500 Meter Höhe reichte. Kein Wunder, dass Segler und Motorflugzeuge zeitweise nur als Pünktchen am Himmel zu erkennen waren.
Ganz oben und unten je ein Start im Foto: Während der ziehende Flieger noch am Boden klebt, hat der Segler bereits abgehoben und schwebt, segelt. Schön festgehakt am Schlepptau, das auch wie bei den Großen oben in der Luft ausgeklinkt wird. Darunter: Ein Motorflugzeug wird klar gemacht und ein Teilnehmer dirigiert seinen landenden Segler. Das Bild links unten: Nach der Landung in der rechten Hand der Segler, in der linken Hand die Fernbedienung im Köfferchen.

Da hier aber drei volle Wertungs- Durchgänge in der Einzelwertung geflogen wurde, brauchte die Mannschafts-wertung nicht mehr geflogen werden.
Quelle: Kelkheimer Zeitung vom 06. August 2009